Donnerstag, 30. März 2017

Tag 8

Das Reinigen lassen am Mittwoch war richtig schön! Aber auch irgendwie das schlimmste von allem... neben dem Schienen rausnehmen.

Morgens um 9 Uhr sollte ich da sein. Nach einer Stunde Wartezeit kam ich dann in sein Behandlungszimmer. Er sagte, dass sei gleich etwas unangenehm aber nicht so schlimm wie das ziehen der Tamponaden. Da habe ich ihm gesagt, dass ich bis jetzt noch nicht zurückblickend sagen könnte das irgendetwas ganz besonders schlimm war. Es war alles nicht schön, aber wohl zu ertragen.

Zunächst hat er mir dann das Näschen mit diesem Nussknacker-ähnlichem Ding aufgedrückt und gewaltig an der Nase rumgedrückt. Er musst irgendwie den Faden mit dem die Schienen befestigt sind etwas vorziehen um das Ding durchzuschneiden. Irgendwann hat er das dann auch geschafft und mir schnell die Schienen - er hat es auch als Splint bezeichnet - rausgezogen. Eine nach der anderen. Das Faden ziehen habe ich gar nicht bemerkt. Es tat nichts weh. Auch geblutet hat diesmal nichts.

Soweit so gut dachte ich, jetzt noch ein bisschen sauber machen und gut is'. Denkste...: Er sprühte mir ein Zeug in die Nase, soweit das es im Rachen wieder raus kam und mir in den Mund lief. Es schmeckte sehr sehr bitter und ich musste kämpfen um nicht gleich zu reiern. Dann musste es natürlich noch kurz einwirken. Als nächstes nahm er dann einen extra dünnen Aufsatz für den Sauger und das ist jetzt auch der schlimmste Teil. Den schiebt er einem so weit in die Nase, dass er quasi im Hals wieder rauskommt. Ich konnte den Luftzug ganz hinten an der Zunge merken... und dieses Ding in der Nase... es war fürchterlich! Als er endlich wieder draußen war habe ich nur kurz aufgeatmet... denn leider hat man ja 2 Nasenlöcher...

Nach der Prozedur konnte ich das erste mal kurz richtig Luft bekommen, so gut, als wäre nichts im weg. Die Luft strömte... Wahnsinn! Das war aber nur für kurze dauer, da die Nase kurz danach wieder etwas zugeschwollen ist. Trotzdem konnte ich jetzt ohne die Schienen und nach der Reinigung einfach durch die Nase atmen. Selbst mit der Schwellung war es auf Anhieb besser als die 7 Jahre vor der OP. 

Dann sagte er mir, ich bekomme jetzt noch die eine Woche Krankschreibung oben drauf. Nach 2 Wochen ist man eigentlich wieder Einsatzbereit für den normalen Alltag, nur Extremsport sollte man noch eine weile weg lassen. Da ich auf meiner Arbeit aber auch Stäuben ausgesetzt bin soll ich noch eine Woche daheim bleiben, damit sich wirklich nichts entzünden kann. Also waren die Angaben die ich im Internet fand wohl nicht mehr richtig oder aktuell. Es ist aber natürlich klar das ich noch Wochen später aufpassen sollte, da die Nase ja im Prinzip gebrochen war.

Ich sagte ihm noch das ich seit einigen Tagen ganz extreme Halsschmerzen habe. Aber das käme vom Mundatmen und würde ich wenigen Tagen wieder weg sein. 

Am heutigen Donnerstag habe ich mir dann eine Nasendusche besorgt. Wasser abgekocht - wie Frau Doktorin im Krankenhaus mir das empfohlen hat - und vorsichtig losgelegt. Es kam sehr viel Schleim in vielen bunten Farbvariationen heraus. Jedoch nicht alles, einiges saß wesentlich fester. Aber richtiges Naseputzen ist erst ab nächste Woche erlaubt. Also musste das so bleiben... war nicht schön, aber nicht zu ändern. Danach habe ich gleich wieder Salbe ins Näschen geschmiert und mich erstmal aufs Ohr gehauen. Nach 2 Stunden wurde ich wieder wach, habe mir ein wenig Schleim der nachlief an der Nase weggepult und fand darin auch noch einen Faden. Das ist aber normal! Die kommen vom Schnitt mit dem die Schleimhaut geöffnet wurde und lösen sich nach einer Weile von selbst auf. 

Mehr spannendes gab es nicht mehr zu berichten. Morgen, am Freitag, muss ich wieder zur Reinigung zum HNO. Ich freue mich schon mehr oder weniger darauf.

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